Blick hinter die Kulissen: Von der Stahlplatte zur Wohlfühloase

Veröffentlicht am 19.Januar 2017 / Bad

Bald macht sich die Wanne auf den Weg zu Ihnen. Foto: Kaldewei

Eintauchen und wegträumen. Blubberblasen aufsteigen lassen und Spritzpistolen testen. Dreck wegschrubben und blitzsauber werden. In einer Badewanne geht so einiges. Für manche Menschen gehört sie zu den schönsten Fleckchen Erde. Sie lieben Ihre Badewanne auch? Wir zeigen mal, wie diese Mini-Wellnessoase überhaupt entsteht. Und werfen bei Kaldewei einen Blick hinter die Kulissen.

Acryl oder Email? Bei Kaldewei hat man sich ganz klar für letzteres entschieden. Email wurde schon von den alten Ägyptern und Griechen geschätzt. Die Rohstoffe werden zu einer glasharten Oberfläche, die nicht nur optisch, sondern auch in puncto Langlebigkeit und Robustheit überzeugt. Bei Kaldewei gehen Email und Stahl eine fast unlösbare Verbindung ein – eine Material-Kombination, die sich für das Unternehmen seit fast 100 Jahren bestens bewährt hat. Verarbeitet werden diese Werkstoffe so:

Am Anfang ist die Platte. Und zwar eine aus Stahl. Auf einer vollautomatischen Fertigungsstraße wird diese Platte in Form gepresst. Hier wirken Kräfte von bis zu 10.000 Kilonewton (zum Vergleich: eine große Diesellokomotive hat eine maximale Antriebskraft von 890 kN). Heraus kommt die Badewanne im Rohzustand.

In Sachen Email verlässt sich Kaldewei auf die ganz eigene Mischung. Kalifornischer Borax, skandinavischer Feldspat, Quarz und Soda werden zusammen mit anderen Zutaten bei etwa 1300 °C erhitzt und so zu einer Art Glas geschmolzen. Diese homogene, flüssige Masse wird in kaltem Wasser schockartig abgekühlt und zerspringt in kleine Teilchen, die „Fritte“. Diese wird gemahlen und mit Wasser und weiteren Zutaten zu einer Masse gerührt, dem „Emailschlicker“.

Für optimale Haftung und Glanz braucht die Emailbeschichtung zwei Lagen. Aus einer großen Düse werden beide Schichten Emailschlicker nacheinander auf das Metall aufgesprüht und eingebrannt. Die Grundierung schützt den Stahlkörper und sorgt für eine feste Verbindung mit dem Metall. Die zweite Schicht bildet dann die glasharte Oberfläche der Badewanne. Sie macht Ihre Wanne robust und pflegeleicht und sorgt für die glänzende Optik.

Im größten Emailofen der Welt werden diese beiden Schichten nacheinander gebrannt und verbinden sich mit dem Metall zu einer Einheit. Vorsicht, heiß: bei 850 °C werden die Werkstoffe zusammengefügt!

Ihre alte Badewanne hat langsam ausgedient? Lassen Sie sich von ELEMENTS-Experten beraten. Natürlich haben wir auch Produkte von Kaldewei im Programm.

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